Sole Zaplana kommt als jüngstes Kind einer musikbegeisterten Familie in Cartagena (Südost-Spanien) auf die Welt. Immer liegt Musik in der Luft: vor allem Son und Tango aus Cuba und Argentinien. Und schon als Kind hat sie Zugriff auf Platten von den Stones, Simon & Garfunkel und Bob Dylan, die ihre beiden älteren Brüder mit nach Hause bringen – und auf das Klavier der Mutter.
Im Alter von zehn Jahren beginnt ihre Laufbahn an der Musikschule von Cartagena mit einer klassischen Klavierausbildung. Mit 16 hat sie anlässlich ihres Vordiploms ihren ersten Auftritt – als Sängerin einer englischsprachigen Poppband. Drei Jahre später gewinnt sie mit „Brass in Pocket“ einen im lokalen TV ausgestrahlten Gesangswettbewerb. Dies ist für sie die Bestätigung: „Ich gehöre auf die Bühne!“
Sie geht nach Murcia, um an der Musikhochschule klassischen Gesang zu studieren. Sie setzt sich mit den Werken von Schubert und Brahms auseinander – und lernt Deutsch. 1989 folgt sie dem Ruf der Liebe nach Tübingen. An den Musikhochschulen Stuttgart und Karlsruhe nimmt sie mehrere Jahre Gesangsunterricht bei Prof. Helmut Lips und Maria Venuti. Parallel führt sie auch ihre klassische Ausbildung fort und besucht Meisterkurse bei Ute Niss, Edda Moser und Scot Weir.
Nach einem Zwischenstopp in Brighton 1992, einem Sammelbecken für hervorragende Jazz-Musiker, kehrt sie nach Deutschland zurück. In Münster arbeitet sie – bis heute – mit der „Swingin’ Affair Big Band“ und entwickelt gemeinsam mit Roman Metzner ein Kurt-Weill-Programm, das Stücke aus der Berliner, Pariser und New Yorker Zeit des Künstlers beinhaltet.
Nach drei Jahren zieht Sole Zaplana nach Köln um – und von hier aus immer wieder in alle Welt. Sie veranstaltet Konzerte mit verschiedenen Gruppen in Holland, Frankreich und Spanien und arbeitet mit bekannten Jazz-Interpreten wie Albert Bover und Ignasi Terraza in Barcelona, Fabio Miano in Valencia sowie Lisa Michel in New York zusammen.
Außerdem macht sie eine Pop-Aufnahme für die letzte Platte ihres guten Freundes Juan Sinmiedo. „Mujeres Sin Miedo“ umfasst zehn von ihm komponierte Stücke, die von bekannten spanischen Sängerinnen und Schauspielerinnen gesungen werden. Darunter Victoria Abril, Rossy de Palma und Loles Leon aus dem Kreis von Pedro Almodovar.